Frottier, Frottier-Velours, Frottee
Frottier
Frottiergewebe erkennt man an einem dichten Schlingenflor. Es wird auf Spezialmaschinen hergestellt. Die Schlingen entstehen beim Webvorgang. Dadurch erhält das Gewebe sein Volumen.
Generell kann man zwischen zwei Frottierarten unterscheiden: Walkfrottier und Zwirnfrottier.
Walkfrottier ist weich und flauschig, weil die Schlingen aus einem Garn bestehen, das nur geringe Drehung aufweist. Durch einen industriellen Waschprozess nach dem Weben, dem sog. ‚Walken‘, werden die Schlingen verwirbelt und erhöhen das Volumen.
Beim Zwirnfrottier werden die Garne vor dem Weben miteinander verzwirnt. Dadurch wird das Gewebe insgesamt fester und strapazierfähiger. Beim Abtrocknen verspürt man einen angenehmen ‚Rubbel-Effekt‘ auf der Haut.
Frottiergewebe sind in der Regel aus Baumwolle hergestellt und sehr saugfähig.
Die ersten Frottiergewebe sind in der Türkei um 1850 entstanden.
Frottier-Velours
Frottier-Velours ist ein Frottiergewebe mit einseitig samtartiger Oberfläche. Dieser Effekt entsteht, wenn nach dem Weben die Schlingen auf einer Warenseite aufgeschnitten werden. Der Flor wird also ‚rasiert‘. Dadurch öffnet sich das Garn und es entsteht eine weichere Oberfläche. Allerdings ist die Haltbarkeit geringer.
Erkennungsmerkmal: samtartige Oberfläche auf der Vorderseite – oftmals bedruckt – und Schlingen auf der Rückseite.
Frottee
Im allgemeinen Sprachgebrauch nennt man Frottier irrtümlich oft Frottee. Als Frottee bezeichnet man jedoch ein Gewebe aus Kette und Schuss, das aus Schlingengarn (Boucleezwirn) besteht. Es weist ein geringeres Warengewicht auf, ist härter im Griff und eignet sich deshalb besonders für Massagetücher.